Wenn junge Leute das erste Mal in einer Bibel zu lesen beginnen, stoßen sie oft auf ihnen ganz unbekannte Worte oder Wortwendungen. Falls ihnen noch ältere Leute aus ihrer Bibel vorlesen – ihnen ist ihre altbewährte und gut bekannte Übersetzung tief ans Herz gewachsen – da erscheint der Text dem jungen Zuhörer oft sehr befremdlich.

Mit diesem Problem konfrontiert, begann ich in den 1990-en Jahren problematische Stellen aus der Lutherbibel 1912 mir notieren. Später habe ich Differenzen und Unstimmigkeiten auch von anderen mir begegneten Übersetzungen in mein Notizbuch eingetragen.

Weil ich nicht systematisch die Bibeln zu diesem Vergleich durchgelesen habe, ist meine Sammlung weder vollständig noch ausgewogen. Dennoch kann dieser Vergleich unsere Aufmerksamkeit beim Lesen sensibilisieren, daher finde ich diese Sammlung der Veröffentlichung würdig. Für eine Hilfe mit Ergänzungen würde ich dankbar sein.


Die Verkürzungen:

L1912 – für Lutherbibel, Ausgabe 1912 Jahr

L1984 – Die Bibel nach der Übersetzung Martin Luther in der revidierten Fassung von 1984. Durchgesehene Ausgabe in neuer Rechtschreibung. © 1984 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

L2017 – Die Bibel nach Martin Luthers Übersetzung, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart.
Die Verwendung des Textes erfolgt mit Genehmigung der Deutschen Bibelgesellschaft. www.die-bibel.de

EÜ – Revidierte Elberfelder Bibel © 1985/1991/2006 SCM R.Brockhaus im SCM-Verlag GmbH & Co. KG, Witten;

S2000 – Bibeltext der Schlachter Übersetzung, Copyright © Genfer Bibelgesellschaft, CH-1204 Genf:

NGÜ – Bibeltext der Neuen Genfer Übersetzung. Copyright © Genfer Bibelgesellschaft, CH-1204 Genf,

GNB –Gute Nachricht Bibel © 1997 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

NL – Neues Leben. Die Bibel © 2002 und 2006 SCM R.Brockhaus im SCM-Verlag GmbH & Co. KG, Witten.

NeÜ – „Neue evangelistische Übersetzung“ 2013 Karl-Heinz Vanheiden www.kh-vanheiden.de

Hfa – Übersetzung – „Hoffnung für alle“ © 1983, 1996, 2002 by Biblica Inc.TM Alle Rechte, insbesondere des Nachdrucks, der auszugsweisen Wiedergabe größerer Texte der Übersetzung, der Speicherung auf Datenträger bzw. der Einspeisung in öffentliche und nichtöffentliche Datennetze in jeglicher Form, der Funksendung, der Microverfilmung oder der Vervielfältigung auf anderen Wegen sind ausdrücklich vorbehalten.
Die (gemäßigte) Neue Deutsche Rechtschreibung in dieser Bibel orientiert sich an den Vorgaben der deutschen Wochenzeitung „Die Zeit“.

ZÜ – Die Zürcher Bibel (Ausgabe 2007) Verlag der Zürcher Bibel beim Theologischen Verlag Zürich, bei dem auch das Copyright für diese Bibelübersetzung liegt.

Bibelstellen aufwärts sortiert

Von Bücher Mose bis einschließlich Buch Rut

1. Mo 3,4
L1912: „Da sprach die Schlange zum Weibe: Ihr werdet mitnichten des Todes sterben…“
– Ein zu heutiger Zeit nicht mehr gebrauchtes Wort.
L1984: Da sprach die Schlange zur Frau: „Ihr werdet keineswegs des Todes sterben,“
GNB: „Nein, nein“, sagte die Schlange, „ihr werdet bestimmt nicht sterben!“

1. Mo 3,6
L1912: „Und das Weib schaute an, daß von dem Baum gut zu essen wäre und daß er lieblich anzusehen und ein lustiger Baum wäre, weil er klug machte…“
– Nicht mehr gebrauchter Ausdruck in der Lutherbibel 1912
L1984: Und die Frau sah, dass von dem Baum gut zu essen wäre und dass er eine Lust für die Augen wäre und verlockend, weil er klug machte.
EÜ: Und die Frau sah, dass der Baum gut zur Speise und dass er eine Lust für die Augen und dass der Baum begehrenswert war, Einsicht zu geben…
GNB: Die Frau sah den Baum an: Seine Früchte mussten köstlich schmecken, sie anzusehen war eine Augenweide und es war verlockend, dass man davon klug werden sollte!

1. Mo 6,3
L1912: „Da sprach der Herr: Die Menschen wollen sich von meinem Geist nicht mehr strafen lassen; denn sie sind Fleisch. Ich will ihnen noch Frist geben hundertzwanzig Jahre“
NeÜ: …Ich gebe ihnen noch eine Frist von 120 Jahren.“
– Diese zwei Übersetzungen haben einen anderen Sinn als die nachfolgende.
L1984: Da sprach der HERR: Mein Geist soll nicht immerdar im Menschen walten, denn auch der Mensch ist Fleisch. Ich will ihm als Lebenszeit geben hundertundzwanzig Jahre.
S2000: Da sprach der Herr: Mein Geist soll nicht für immer mit dem Menschen rechten, denn er ist [ja] Fleisch; so sollen seine Tage 120 Jahre betragen!
GNB: Der Herr aber sagte: »Ich lasse meinen Lebensgeist nicht für unbegrenzte Zeit im Menschen wohnen, denn der Mensch ist schwach und anfällig für das Böse. Ich begrenze seine Lebenszeit auf 120 Jahre.

1. Mo 19,14
L1912: „Da ging Lot hinaus und redete mit seinen Eidamen, die seine Töchter nehmen sollten: Machet euch auf und geht aus diesem Ort; denn der Herr wird diese Stadt verderben.“
– Ein zu heutigerZeit nicht mehr gebrauchtes Wort in der Lutherbibel 1912
L1984: Da ging Lot hinaus und redete mit den Männern, die seine Töchter heiraten sollten: Macht euch auf und geht aus diesem Ort, denn der HERR wird diese Stadt verderben. Aber es war ihnen lächerlich.
GNB: Da ging Lot zu den Verlobten seiner Töchter und sagte zu ihnen: Rettet euch, verlasst diese Stadt; denn der Herr wird sie vernichten.

1 Mo 22,1 (vgl. mit 5 Mo. 13,3 und Ps. 66,10)
L1912 + L1984: Nach diesen Geschichten versuchte Gott Abraham …
– Bei ungenauer Übersetzung entsteht ein Widerspruch in der Bibel. In der Lutherbibel 1912 und der Luther Übersetzungen von 1984 würde das im Widerspruch zu den Worten in Jak 1,13 stehen : „Niemand sage, wenn er versucht wird: Ich werde von Gott versucht. Denn Gott kann nicht versucht werden vom Bösen, er selbst aber versucht niemand.“ Der richtige Ausdruck wäre: „prüfen, auf die Probe stellen“.
S2000: Und es geschah nach diesen Begebenheiten, da prüfte Gott den Abraham …
GNB Einige Zeit danach geschah es: Gott stellte Abraham auf die Probe.

Auch in 5. Mo 13,3:
L1912, + L1984: „so sollst du nicht gehorchen den Worten solches Propheten oder Träumers; denn der Herr, euer Gott, versucht euch…“ 5. Mo 13,4
EÜ: …Denn der HERR, euer Gott, prüft euch … 5. Mo 13,3
GNB: Der Herr, euer Gott, will euch nur auf die Probe stellen. 5. Mo 13,3

So auch in Ps 66,10:
L1912: „Denn, Gott, du hast uns versucht und geläutert, wie das Silber geläutert wird“.
L1984:, so ähnlich auch in der S2000 und EÜ: Denn, Gott, du hast uns geprüft und geläutert, wie das Silber geläutert wird… Ps. 66,10
GNB: Gott, du hast uns auf die Probe gestellt. So wie man Silber ausschmelzt, hast du uns gereinigt… Ps 66,10

1. Mo 29,17
L1912: „Aber Lea hatte ein blödes Gesicht, Rahel war hübsch und schön.“
– An dieser Stelle hat die Lutherbibel 1912 den Sinn nicht genau wiedergegeben. In heutigem Deutsch wird „blöd“ auch für „schwachsinnig, idiotisch, dumm“ gebraucht
L1984: „Aber Leas Augen waren ohne Glanz…“
S2000: „Und Lea hatte matte Augen…“
GNB: „Lea hatte glanzlose Augen…“

1. Mo 39,2
L1912: „ Und der Herr war mit Joseph, daß er ein glücklicher Mann ward
– An dieser Stelle hat die Lutherbibel 1912 den Sinn nicht genau wiedergegeben.
L1984: Und der HERR war mit Josef, sodass er ein Mann wurde, dem alles glückte.
HfA: Der HERR half Josef, so dass ihm alles glückte, was er unternahm
EÜ: Der HERR aber war mit Josef, und er war ein Mann, dem alles gelang (wörtlich: ein Mann des Gelingens)…

2. Mo 12,9
L1912: „Ihr sollt nicht roh essen noch mit Wasser gesotten, sondern am Feuer gebraten, sein Haupt mit seinen Schenkeln und Eingeweiden.“
– An dieser Stelle hat die Lutherbibel 1912 den Sinn nicht genau wiedergegeben. In heutigem Deutsch wird „gesotten“ auch für „gegrillt, gebraten, geröstet“ gebraucht.
L1984: Ihr sollt es weder roh essen noch mit Wasser gekocht, sondern am Feuer gebraten mit Kopf, Schenkeln und inneren Teilen.
GNB: Ihr dürft nichts von dem Lamm roh oder gekocht essen. Es muss am Feuer gebraten sein, und zwar ganz, mit Kopf, Beinen und Innereien.

2. Mo 33,14
L1912: „Er sprach: Mein Angesicht soll vorangehen; damit will ich dich leiten.“
– Es wird nichts über die „Ruhe“ in der Lutherbibel 1912 erwähnt.
L1984: Er sprach: Mein Angesicht soll vorangehen; ich will dich zur Ruhe leiten.
S2000: Und Er sprach: Soll ich selbst mitgehen und dich zur Ruhe führen?
GNB: Der Herr erwiderte: »Ich werde mitgehen, du kannst ruhig sein.

2. Mo 34,7
L1912: „… und vor welchem niemand unschuldig ist…“
– An dieser Stelle hat die Lutherbibel 1912 den Sinn nicht genau wiedergegeben.
L1984: …aber ungestraft lässt er niemand…
EÜ: …aber keineswegs ungestraft lässt…
GNB: …aber ich lasse auch nicht alles ungestraft hingehen…

4. Mo 11,25
L1912 und L1984: „Da kam der HERR hernieder in der Wolke und redete mit ihm und nahm von dem Geist, der auf ihm war, und legte ihn auf die siebzig Ältesten. Und als der Geist auf ihnen ruhte, gerieten sie in Verzückung wie Propheten und hörten nicht auf.“
– Unterschiedlicher Sinn in Übersetzungen im Vergleich
EÜ: Und es geschah, sobald der Geist auf sie kam, weissagten sie; später aber nicht mehr. (Wörtlich: und sie fuhren nicht fort. – Die aram. und lat. Üs. lesen: und sie hörten nicht auf)
S2000: …und es geschah, als der Geist auf ihnen ruhte, da weissagten sie, aber nicht fortgesetzt.
NL: Sobald der Geist auf sie kam, weissagten sie. Dies geschah jedoch nur dieses eine Mal.

4. Mo 12,3
L1912: „Aber Mose war ein sehr geplagter Mensch über alle Menschen auf Erden.“
– Ein zu heutiger Zeit, in diesem Sinne, nicht mehr gebrauchtes Wort in der Lutherbibel 1912
L1984: Aber Mose war ein sehr demütiger Mensch, mehr als alle Menschen auf Erden.
S2000: Aber Mose war ein sehr sanftmütiger Mann, sanftmütiger als alle Menschen auf Erden.

5. Mo 6,5
L1912: Und du sollst den HERRN, deinen Gott, liebhaben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von allem Vermögen.
– in allen anderen Übersetzungen ist ein anderer Sinn.
EÜ: …lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deiner ganzen Kraft.
S2000: …lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deiner ganzen Kraft.

Jos 18,18 u.a.
L1912: „…und geht zur Seite hin neben dem Gefilde, das gegen Mitternacht liegt, und kommt hinab aufs Gefilde…“
– Ein zu heutiger Zeit nicht mehr gebrauchtes Wort in der Lutherbibel 1912
Erklärung
Als „Gefilde“ bezeichnet man eine trockene, meist unbebaute und ebene Landfläche, ein flaches Feld, das z.B. nicht bewässert und landwirtschaftlich genutzt wird, ein Brachland oder auch dürres Land.

Richt 7,3
L1912: „So laß nun ausrufen vor den Ohren des Volks und sagen: „Wer blöde und verzagt ist, der kehre um und hebe sich alsbald vom Gebirge Gilead. …“
– Ein zu heutiger Zeit nicht mehr gebrauchtes Wort in der Lutherbibel 1912
L1984: So lass nun ausrufen vor den Ohren des Volks: Wer ängstlich und verzagt ist, der kehre um. So sichtete sie Gideon.
GNB: Darum lass im ganzen Lager ausrufen, dass alle, die Angst haben, nach Hause gehen. Da gingen 22000 wieder heim, nur 10000 blieben bei Gideon.

Richt 19,3
L1912: „ …. Da ihn aber der Dirne Vater sah, ward er froh und empfing ihn.“
– In heutigem Deutsch „Prostituierte“. Vers 2 nach S2000: „Diese Nebenfrau aber beging Hurerei gegen ihn…“ So ist es ein altes Wort, nach dem Sinn aber richtig.
L1984: ….Als ihn aber der Vater der jungen Frau sah, wurde er froh und ging ihm entgegen.
EÜ: ….Und als der Vater der jungen Frau ihn sah, kam er ihm freudig entgegen.

Von Bücher Samuel bis einschießlich Hiob

1. Sam 18,10 (vgl. Apg 26,24, s.u.)
L1912: „Des andern Tags geriet der böse Geist von Gott über Saul, und er raste daheim im Hause.“
– Wird heute für „sehr schnell fahren od. laufen“ gebraucht.
L1984: Am andern Tage kam der böse Geist von Gott über Saul und er geriet in Raserei in seinem Hause…
Und es geschah am folgenden Tag, dass ein böser Geist von Gott über Saul kam, und er geriet im Innern des Hauses in Raserei EÜ: … (o. weissagte im Innern des Hauses; d. i. prophetisch reden. Das hebr. Wort kann eine bis zur Ekstase gesteigerte Begeisterung ausdrücken.)
S2000: Und es geschah, daß am folgenden Tag der böse Geist von Gott über Saul kam, so daß er im Haus drinnen raste.
GNÜ Am nächsten Tag ließ Gott einen bösen Geist über Saul kommen, sodass der König in seinem Haus tobte wie ein Wahnsinniger.
NL: Am nächsten Tag wurde Saul von einem bösen Geist Gottes befallen, sodass er wie ein Wahnsinniger in seinem Haus tobte.

2. Sam 12,31
L1912: „Aber das Volk drinnen führte er heraus und legte es unter eiserne Sägen und Zacken und eiserne Keile und verbrannte sie in Ziegelöfen…“
– An dieser Stelle hat die Lutherbibel 1912 den Sinn nicht genau wiedergegeben.
L1984: Aber das Volk darin führte er heraus und stellte sie als Fronarbeiter an die Sägen, die eisernen Pickel und an die eisernen Äxte und ließ sie an den Ziegelöfen arbeiten.
EÜ: Das Volk aber, das darin war, führte er heraus und stellte es an die Steinsäge, an die eisernen Pickel und an die eisernen Beile und ließ sie als Sklaven an den Ziegelformen arbeiten.
S2000: Auch das Volk darin führte er weg, und er stellte sie an die Sägen und an eiserne Werkzeuge und an eiserne Beile und brachte sie zu den Ziegelformen.
GNB: Die Männer der Stadt führte er weg und ließ sie schwere Arbeiten verrichten – mit Steinsägen, mit eisernen Picken, eisernen Äxten und an den Ziegelformen.

2. Sam 15,2
L1912: „… Und wenn jemand einen Handel hatte, das er zum König vor Gericht kommen sollte…“
– Das Wort „Handel“ hat eine allgemeine Bedeutung, siehe andere Übersetzungen.
L1984: Und wenn jemand einen Rechtshandel hatte und deshalb zum König vor Gericht gehen wollte…
EÜ: Und es geschah: Jeden Mann, der einen Rechtsstreit hatte und zum König kam, um eine Rechtsentscheidung zu suchen…
NGÜ: Hier kamen alle Leute vorbei, die in einen Rechtsstreit verwickelt waren, den sie dem König zur Entscheidung vorlegen wollten.

2. Sam 15,3 (vgl. Hiob 1,1, s.u.)
L1912: „… so sprach Absalom zu ihm: Siehe, deine Sache ist recht und schlecht; aber du hast keinen, der dich hört, beim König. –
– Ein zu heutiger Zeit nicht mehr gebrauchtes Wort in der Lutherbibel 1912
L1984:… so sprach Absalom zu ihm: Siehe, deine Sache ist gut und recht; aber du hast keinen beim König, der dich hört.
S2000: …so sprach Absalom zu ihm: »Siehe, deine Sache ist gut und recht, aber beim König ist niemand, der dir Gehör schenkt!«
NGÜ: …sagte er zu ihm: »Die Argumente, die du vorbringst, sind sehr gut; aber am Königshof gibt es niemand, der dich anhören wird… «

2. Sam 15,5
L1912: „Und wenn jemand sich zu ihm tat, daß er wollte vor ihm niederfallen, so reckte er seine Hand aus und ergriff ihn und küßte ihn.“
– Das Wort wird heutzutage nicht mehr in diesem Zusammenhang gebraucht, sondern meist für „sich dehnen; sich ausstrecken“.
L1984: Und wenn jemand ihm nahte und vor ihm niederfallen wollte, so streckte er seine Hand aus und ergriff ihn und küsste ihn.

2. Sam 19,5
L1912: „… und er hat sein Leben in seine Hand gesetzt und schlug die Philister…“
– Der Sinn dieser Bibelstelle in der Lutherbibel 1912 ist heute schwer verständlich.
L1984: Er hat sein Leben gewagt und den Philister erschlagen …
S2000: Denn er hat sein Leben aufs Spiel gesetzt und den Philister erschlagen

1. Kön 14,10
L1912: „… und ausrotten von Jerobeam alles, was männlich ist, den Verschlossenen und Verlassenen in Israel, und will die Nachkommen des Hauses Jerobeams ausfegen…“
– Hier werden Aufgrund des schwierigen Urtextes ganz verschiedene Übersetzungsmöglichkeiten gezeigt.
EÜ: …darum, siehe, ich werde Unglück über das Haus Jerobeam bringen, und ich werde von Jerobeam ausrotten alles, was männlich ist, den Unmündigen und den Mündigen (oder den Verheirateten und den Unverheirateten; o. den Sklaven und den Freien; wörtlich: den Festgehaltenen und den Losgelassenen) in Israel. Und ich werde hinter dem Haus Jerobeam her ausfegen …
NL: … werde ich Unglück über deine Familie bringen und alle männlichen Nachkommen in Israel töten, ganz gleich, ob sie als Sklaven dienen oder ihr eigener Herr sind. Ich will deine Familie hinwegfegen …

Hiob 1,1 (vgl. 2. Sam 15,3, s.o.)
L1912: „Es war ein Mann im Lande Uz, der hieß Hiob. Derselbe war schlecht und recht, gottesfürchtig und mied das Böse.“
– Zu heutiger Zeit nicht mehr gebrauchte Ausdrücke in der Lutherbibel 1912
L1984: … Der war fromm und rechtschaffen, gottesfürchtig und mied das Böse.
EÜ: … Und dieser Mann war rechtschaffen und redlich… (oder lauter und aufrichtig)
S2000: … der war ein untadeliger und rechtschaffener Mann, der Gott fürchtete und das Böse mied.

Von Psalmen bis zum Neuen Bund

Ps 23,3
L1912: „…er führet mich auf rechter Straße um seines Namens Willen.“
– Ein Vergleich mit anderen Übersetzungen zeigt die Übersetzungsmöglichkeit.
EÜ: Er leitet mich in Pfaden der Gerechtigkeit um seines Namens willen.
GNB: Auf sicheren Wegen leitet er mich, dafür bürgt er mit seinem Namen.
NL: Er zeigt mir den richtigen Weg um seines Namens willen.

Ps 90,10
L1912: „Unser Leben währet siebzig Jahre, und wenn’s hoch kommt, so sind’s achtzig Jahre, und wenn’s köstlich gewesen ist, so ist es Mühe und Arbeit gewesen…
– Heute nicht mehr gebrauchter Ausdruck
L1984: …und was daran köstlich scheint, ist doch nur vergebliche Mühe…
EÜ: Die Tage unserer Jahre sind siebzig Jahre, und, wenn in Kraft, achtzig Jahre, und ihr Stolz ist Mühe und Nichtigkeit…
S2000: … und worauf man stolz ist, das war Mühsal und Nichtigkeit…
GNB: Siebzig Jahre sind uns zugemessen, wenn es hoch kommt, achtzig – doch selbst die besten davon sind Mühe und Last!


Ps 141,3
L2017: Neige mein Herz nicht zum Bösen…
Sinngemäß – Gott soll uns nicht versuchen oder in eine Sünde leiten. Widerspricht de Aussage des Apostels Jakobus 1,13: „Denn Gott kann nicht versucht werden vom Bösen, er selbst aber versucht niemand.“ Richtig wäre sinngemäß „lass du nicht zu, dass ich mich zum Bösem verleiten lasse“.
EÜ: Lass mein Herz sich nicht neigen zur bösen Sache…
NGÜ:  Lass nicht zu, dass mein Herz sich zum Bösen verleiten lässt

Ps 126,1
L1912 und L1984: „“Ein Wallfahrtslied.“ Wenn der HERR die Gefangenen Zions erlösen wird, so werden wir sein wie die Träumenden.“
– Unterschiedliche Zeitform in den Übersetzungen.
EÜ: Ein Wallfahrtslied. Als der HERR die Gefangenen Zions zurückführte, waren wir wie Träumende.
S2000: Ein Wallfahrtslied. Als der Herr die Gefangenen Zions zurückbrachte, da waren wir wie Träumende.
GNB: Ein Lied, zu singen auf dem Weg nach Jerusalem. Als der Herr uns heimbrachte, zurück zum Berg Zion, da kamen wir uns vor wie im Traum.
NL: Ein Lied für die Pilgerfahrt nach Jerusalem. Als der Herr die Gefangenen nach Jerusalem zurückführte, da war es für uns wie ein Traum!

Jes 3,12
L2017 Mein Volk – seine Gebieter üben Willkür, und Wucherer beherrschen es. Mein Volk, deine Führer verführen dich und verwirren den Weg, den du gehen sollst!
– Das Wort „Frauen“ fehlt an dieser Stelle.
EÜ: Ach, mein Volk, seine Antreiber sind Mutwillige, und Frauen (LXX: Wucherer) beherrschen es. Mein Volk, deine Führer sind Verführer…
S2000: Mein Volk wird von Mutwilligen bedrückt, und Frauen beherrschen es. Mein Volk, deine Führer verführen [dich]…

Jes 8,17
HfA Der HERR hat sich von den Nachkommen Jakobs abgewandt. Aber ich warte auf seine Hilfe; ich hoffe darauf, dass er sich uns wieder zuwendet.
– Ein starker Ausdruck für scheinbar endgültige Abwendung.
EÜ: Und ich will auf den HERRN harren, der sein Angesicht vor dem Haus Jakob verbirgt …
S2000: Und ich will warten auf den HERRN, der sein Angesicht verbirgt vor dem Haus Jakobs, und will auf ihn hoffen.

Jes 53,9
L2017 Und man gab ihm sein Grab bei Gottlosen und bei Übeltätern, als er gestorben war, wiewohl er niemand Unrecht getan hat
-Vergleiche mit anderen Üb.
EÜ: Und man gab ihm bei Gottlosen sein Grab, aber bei einem Reichen ist er gewesen in seinem Tod, weil er kein Unrecht…
S2000: Und man bestimmte sein Grab bei Gottlosen, aber bei einem Reichen [war er] in seinem Tod, weil er kein Unrecht…

Jes 65,20
L1912: „ … sondern die Knaben sollen Hundert Jahre alt sterben und die Sünder hundert Jahre als verflucht werden.“
– Hier werden Aufgrund des schwierigen Urtextes ganz verschiedene Übersetzungsmöglichkeiten gezeigt.
L1984: …sondern als Knabe gilt, wer hundert Jahre alt stirbt, und wer die hundert Jahre nicht erreicht, gilt als verflucht.
S2000: …sondern wer hundertjährig stirbt, wird noch als junger Mann gelten, und wer nur hundert Jahre alt wird, soll als ein vom Fluch getroffener Sünder gelten.
EÜ: Denn der Jüngste wird im Alter von hundert Jahren (wörtlich: der Knabe wird als Sohn von hundert Jahren) sterben, und wer das Alter von hundert Jahren nicht erreicht (wörtlich: wer den Sohn von hundert Jahren verfehlt) , wird als verflucht gelten (oder: der Sündigende (der Verfehlende) wird (erst) als Sohn von hundert Jahren verflucht werden).

Jer 2,31
L1984: …Warum spricht denn mein Volk: »Wir sind freie Herren und brauchen dir nicht mehr nachzulaufen«?
S2000:“ Warum spricht denn mein Volk: »Wir schweifen frei umher! Wir kommen nicht mehr zu dir!«
EÜ: (Vielleicht ist damit das Bild der hin und her laufenden Kamelstute aus V. 23b wieder aufgenommen. Eine griech. und die lat. Üs. lesen: Wir lehnen uns auf; LXX: Wir lassen uns nicht beherrschen – Anmerkung der Elberfelder Bibel)

Jer 2,33
L1912: „Was schmückest du viel dem Thun, das ich dir gnädig sein soll? Unter solchem Schein treibst du je mehr und mehr Bosheit.“
– Der Sinn dieser Bibelstelle in der Lutherbibel 1912 ist heute schwer verständlich.
L1984: Wie fein findest du Wege, dir Liebhaber zu suchen! Darum hast du dich auch gewöhnt, auf bösen Wegen zu wandeln.
S2000: Wie gut weißt du deinen Weg einzurichten, um Liebe zu suchen! Darum hast du dich auch an Verbrechen gewöhnt auf deinen Wegen.

Jer 7,24
L1912: … wandelten nach ihrem eigenen Rat und nach ihres bösen Herzens Gedünken und gingen hinter sich und nicht vor sich
– Der Sinn dieser Bibelstelle in der Lutherbibel 1912 ist heute schwer verständlich.
L1984: …kehrten mir den Rücken zu und nicht das Angesicht.
GNB: …sie wandten sich von mir ab und kehrten mir den Rücken.

Jer 12,6
L1912: „Denn es verachten dich auch deine Brüder und deines Vaters Haus und schreien zeter! über dich. Darum vertraue du ihnen nicht, wenn sie gleich freundlich mit dir reden.“
– Nicht mehr gebrauchter Ausdruck.
L1984: Denn auch deine Brüder und deines Vaters Haus sind treulos, sie schreien hinter dir her aus vollem Halse. Darum traue du ihnen nicht, wenn sie auch freundlich mit dir reden.
EÜ: Denn auch deine Brüder und das Haus deines Vaters, auch sie sind treulos gegen dich, auch sie rufen dir nach aus voller Kehle. Glaube ihnen nicht, wenn sie freundlich mit dir reden!

Jer 13,23
L1912: Kann ein Mohr seine Haut wandeln, ein Pardel seine Flecken? Dann könntet auch ihr Gutes tun, die ihr an Bösestun gewöhnt seid
S2000: Dann könnt ihr auch Gutes tun, die ihr gewohnt seid, Böses zu tun!
– Der Ausdruck wiedergibt nicht eindeutig die Unmöglichkeit „Gutes tun“.
L1984: Kann etwa ein Mohr seine Haut wandeln oder ein Panther seine Flecken? So wenig könnt auch ihr Gutes tun, die ihr ans Böse gewöhnt seid.
EÜ: Kann ein Schwarzer seine Haut ändern, ein Leopard seine Flecken? Dann könntet auch ihr Gutes tun, die ihr an Bösestun gewöhnt seid.
GNB: Genauso wenig seid ihr fähig, das Gute zu tun; ihr habt euch viel zu sehr an das Böse gewöhnt!

Jer 14,5.6
L1912: „Denn auch die Hinden, die auf dem Felde werfen…“ – altes Wort. In heutigen Üb. „Hirschkuh“.
L1912: „…schnappt nach der Luft wie die Drachen“ – altes Wort. In heutigen Üb. „Schakale“.
– Zu heutiger Zeit nicht mehr gebrauchte Wörter in der Lutherbibel 1912

Jer 61,11
L1912: „ … und wie eine Braut in ihrem Geschmeide berdet
– Ein zu heutiger Zeit nicht mehr gebrauchtes Wort in der Lutherbibel 1912
EÜ: …wie die Braut sich mit ihrem Geschmeide schmückt.
GNB: …wie eine Braut, die ihren Hochzeitsschmuck anlegt.

Mi 4,14
L1912: Aber nun, du Kriegerin, rüste dich! denn man wird uns belagern
– Unterschiedlicher Sinn in Übersetzungen im Vergleich
S2000: Nun aber schließe deine Reihen, du Schar! Man hat eine Belagerung gegen
EÜ: Jetzt! Ritze dich, Tochter der Kriegsschar! Man hat eine Belagerung…
L1984: Aber nun zerraufe und zerkratze dich, denn man wird uns belagern

Hab 2,5
L1912: …Aber der Wein betrügt den stolzen Mann, daß er nicht rasten kann
S2000: …Und dazu kommt noch, daß der Wein tückisch ist.
– Bei anderen Übersetzungen fehlen diese Worte. Im Kontext sind die Worte auch schwer zu definieren…
L1984:  So wird auch der treulose Tyrann keinen Erfolg haben, der stolze Mann nicht bleiben
EÜ: Wie viel weniger wird der Gewalttätige, der Treulose, der anmaßende Mann5 zum Ziel kommen,

Sach 14,6
L1912: „Zu der Zeit wird kein Licht sein, sondern Kälte und Frost.“
– Unterschiedlicher Sinn in Übersetzungen im Vergleich
L1984: Zu der Zeit wird weder Kälte noch Frost noch Eis sein.
EÜ: Und es wird geschehen an jenem Tag, da wird kein Licht sein, die prächtigen Gestirne ziehen sich zusammen (so mit der Schreibform des Mas. T.; die Leseform ist unübersetzbar; andere üs. in Anlehnung an LXX und die syr. Üs.: an jenem Tag, da wird keine Kälte sein, kein Frost oder Eis)
S2000: Und es wird geschehen an jenem Tag, da wird es kein Licht geben; die glänzenden [Gestirne] werden sich verfinstern
GNB: An jenem Tag wird es kein Licht mehr geben, das wieder dunkel wird.

Von Matthäus bis einschließlisch Apostelgeschichte

Mt 5,13
L1912: „Ihr seid das Salz der Erde. Wo nun das Salz dumm wird, womit soll man`s salzen? .…“
– Nicht mehr gebrauchter Ausdruck in der Lutherbibel 1912. Wird heute für „mit wenig Intelligenz, naiv, töricht“ gebraucht.
L1984: Ihr seid das Salz der Erde. Wenn nun das Salz nicht mehr salzt, womit soll man salzen? Es ist zu nichts mehr nütze, als dass man es wegschüttet und lässt es von den Leuten zertreten.
NGÜ: Ihr seid das Salz der Erde. Wenn jedoch das Salz seine Kraft verliert, womit soll man sie ihm wiedergeben? Es taugt zu nichts anderem mehr, als weggeworfen und von den Leuten zertreten zu werden.

Mt 5,25
L1912: Sei willfertig deinem Widersacher bald…
– Ein zu heutiger Zeit nicht mehr gebrauchtes Wort in der Lutherbibel 1912
EÜ: Komm deinem Gegner schnell entgegen (wörtlich: sei deinem Gegner schnell wohlgesinnt).
GNB: .Einige dich mit deinem Gläubiger rechtzeitig…

Mt 6,25
HfA Macht euch keine Sorgen um euren Lebensunterhalt… .
– das griechische Wort „Psyche“ (Ψυχῇ) in Mt 6,25 EU hat die Grundbedeutung „Seele“ oder „Leben“; Hfa übersetzt es hier als „Lebensunterhalt“, um es dem Kontext anzupassen
EÜ: Seid nicht besorgt für euer Leben, was ihr essen und was ihr trinken sollt .
NEÜ: Sorgt euch nicht um Essen und Trinken zum Leben.

Mt 7,5
L1912: „Du Heuchler, ziehe am ersten den Balken aus deinem Auge; danach besiehe, wie du den Splitter aus deines Bruders Auge ziehest.“
– An dieser Stelle hat die Lutherbibel 1912 den Sinn nicht genau wiedergegeben.
S2000: … und dann wirst du klar sehen, um den Splitter aus dem Auge deines Bruders zu ziehen!
NGÜ: … dann wirst du klar sehen und kannst den Splitter aus dem Auge deines Bruders ziehen
NL: Du Heuchler! Zieh erst den Balken aus deinem eigenen Auge; dann siehst du vielleicht genug, um dich mit dem Splitter im Auge deines Freundes zu befassen.

Mt 18,32
L1912: „Da forderte ihn sein Herr vor sich und sprach zu ihm: Du Schalksknecht, alle diese Schuld habe ich dir erlassen, dieweil du mich batest…
– Ein zu heutiger Zeit nicht mehr gebrauchtes Wort in der Lutherbibel 1912
EÜ: Da rief ihn sein Herr herbei und spricht zu ihm: Böser Knecht! Jene ganze Schuld habe ich dir erlassen, weil du mich batest.
NGÜ: Da ließ sein Herr ihn kommen und sagte zu ihm: Du böser Mensch! Deine ganze Schuld habe ich dir erlassen, weil du mich angefleht hast.

Mt 19,17
L1912: „Er aber sprach zu ihm: Was heißest du mich gut? Niemand ist gut denn der einige Gott.“
– An dieser Stelle hat die Lutherbibel 1912 den Sinn nicht genau wiedergegeben.
L1984: Er aber sprach zu ihm: Was fragst du mich nach dem, was gut ist? Gut ist nur Einer.
EÜ: Was fragst du mich über das Gute? Einer ist der Gute.
NGÜ: »Warum fragst du mich nach dem, was gut ist?«, entgegnete Jesus. »Gut ist nur einer….“
GNB: Jesus antwortete: »Warum fragst du mich, was gut ist? Es gibt nur Einen, der gut ist!

Mt 23,25
L1912: „Wehe euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, die ihr die Becher und Schüsseln auswendig reinlich haltet, inwendig aber ist`s voll Raubes und Fraßes!“
– Ein zu heutiger Zeit nicht mehr gebrauchtes Wort in der Lutherbibel 1912. Wird für „schlechtes Essen“ gebraucht.
L1984: Weh euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, die ihr die Becher und Schüsseln außen reinigt, innen aber sind sie voller Raub und Gier!
EÜ: Wehe euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, Heuchler! Denn ihr reinigt das Äußere des Bechers und der Schüssel, inwendig aber sind sie voller Raub und Unenthaltsamkeit.
NGÜ: Wehe euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler! Ihr reinigt das Äußere eurer Becher und Schüsseln, ihr Inhalt aber zeugt von eurer Raubgier und Maßlosigkeit.

Mk 2,3
L1912: „Und es kamen etliche zu ihm, die brachten einen Gichtbrüchigen, von vieren getragen.“
– Ein zu heutiger Zeit nicht mehr gebrauchtes Wort in der Lutherbibel 1912
L1984: Und es kamen einige zu ihm, die brachten einen Gelähmten, von vieren getragen.
EÜ: Und sie kommen zu ihm und bringen einen Gelähmten, von vieren getragen.

Mk 8,26
L1912: „Und er schickte ihn heim und sprach: Gehe nicht hinein in den Flekken und sage es auch niemand drinnen.“
– Ein zu heutiger Zeit nicht mehr gebrauchtes Wort in der Lutherbibel 1912
L1984: Und er schickte ihn heim und sprach: Geh nicht hinein in das Dorf!
S2000: Und er schickte ihn in sein Haus und sprach: Du sollst nicht ins Dorf hineingehen, noch es jemand im Dorf sagen!

Mk 11,24
L1912: „Darum sage ich euch: Alles, was ihr bittet in eurem Glauben, glaubet nur, daß ihr’s empfangen werdet, so wird’s euch werden.“
– Es handelt sich hier um verschiedene Zeitformen.
L1984: …glaubt nur, dass ihr’s empfangt, so wird’s euch zuteil werden
EÜ: …dass ihr es empfangen habt, und es wird euch werden.
S2000: …glaubt, daß ihr es empfangt, so wird es euch zuteil werden!
GNB: …müsst ihr nur darauf vertrauen, dass er eure Bitte schon erfüllt hat, dann wird sie auch erfüllt.

Lk 1,1
L1912: „Sintemal sich`s viele unterwunden haben, Bericht zu geben von den Geschichten, so unter uns ergangen sind…
– Ein zu heutiger Zeit nicht mehr gebrauchtes Wort in der Lutherbibel 1912
EÜ: Da es nun schon viele unternommen haben, einen Bericht von den Ereignissen zu verfassen…
S2000: Nachdem viele es unternommen haben, einen Bericht über die Tatsachen abzufassen…

Lk 1,28
L1912: „Und der Engel kam zu ihr hinein und sprach: Gegrüßet seist du, Holdselige! Der Herr ist mit dir, du Gebenedeite unter den Weibern!“
– Ein zu heutiger Zeit nicht mehr gebrauchtes Wort in der Lutherbibel 1912. Das Wort „Weib“ wird heute als „Frau“ oder“ sexuell interessante, attraktive Frau“ gebraucht.
L1984: Und der Engel kam zu ihr hinein und sprach: Sei gegrüßt, du Begnadete! Der Herr ist mit dir!
EÜ: Und der Engel kam zu ihr herein und sprach: Sei gegrüßt, du Begnadigte! Der Herr ist mit dir, du Gesegnete unter den Frauen!

Lk 2,1
L1912 und L1984: „Es begab sich aber zu der Zeit, daß ein Gebot von dem Kaiser Augustus ausging, daß alle Welt geschätzt würde.“
– Wird heute meist im Sinne „vermuten, einschätzen“ oder „sehr geachtet, würdigen“ verwendet.
EÜ: Es geschah aber in jenen Tagen, dass eine Verordnung vom Kaiser Augustus ausging, den ganzen Erdkreis einzuschreiben.
GNB: Zu jener Zeit ordnete Kaiser Augustus an, dass alle Menschen in seinem Reich gezählt und für die Steuer erfasst werden sollten.

Lk 2,14
L1912: „ Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen!“
– In der Lutherbibel 1912 ist der Sinn: …Friede auf Erden und (allen) Menschen ein Wohlgefallen.
L1984: Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens.
S2000: Herrlichkeit [ist] bei Gott in der Höhe und Friede auf Erden, [und] unter den Menschen [Gottes] Wohlgefallen!
GNB: Groß ist von jetzt an Gottes Herrlichkeit im Himmel; denn sein Frieden ist herabgekommen auf die Erde zu den Menschen, die er erwählt hat und liebt!

Lk 12,29
L1912: „Darum auch ihr, fraget nicht danach, was ihr essen, oder was ihr trinken sollt; und fahret nicht hoch her.“
– Der Sinn dieser Bibelstelle in der Lutherbibel 1912 ist heute schwer verständlich.
L1984: … und macht euch keine Unruhe.
NGÜ: Lasst euch nicht von der Sorge um Essen und Trinken umtreiben und in Unruhe versetzen!

Lk 15,22
L1912: „Aber der Vater sprach zu seinen Knechten: Bringet das beste Kleid hervor und tut es ihm an, und gebet ihm einen Fingerreif an seine Hand und Schuhe an seine Füße…“
– Ein zu heutiger Zeit nicht mehr gebrauchtes Wort in der Lutherbibel 1912
L1984: Aber der Vater sprach zu seinen Knechten: Bringt schnell das beste Gewand her und zieht es ihm an und gebt ihm einen Ring an seine Hand und Schuhe an seine Füße.
GNB: Aber der Vater rief seinen Dienern zu: Schnell, holt die besten Kleider für ihn, steckt ihm einen Ring an den Finger und bringt ihm Schuhe!

Lk 16,1
L1912: „Er sprach aber auch zu seinen Jüngern: Es war ein reicher Mann, der hatte einen Haushalter; der ward vor ihm berüchtigt, als hätte er ihm seine Güter umgebracht.“
– Der Sinn dieser Bibelstelle in der Lutherbibel 1912 ist heute schwer verständlich.
L1984: Er sprach aber auch zu den Jüngern: Es war ein reicher Mann, der hatte einen Verwalter; der wurde bei ihm beschuldigt, er verschleudere ihm seinen Besitz.
NGÜ: Jesus wandte sich zu seinen Jüngern und sagte: »Ein reicher Mann hatte einen Verwalter. Über diesen gingen Klagen bei ihm ein; es hieß, er veruntreue ihm sein Vermögen.

Lk 17,27
L1912: „sie aßen, sie tranken, sie freiten, sie ließen sich freien bis auf den Tag, da Noah in die Arche ging und die Sintflut kam und brachte sie alle um.“
– Ein zu heutiger Zeit nicht mehr gebrauchte Wörter in der Lutherbibel 1912
L1984: Sie aßen, sie tranken, sie heirateten, sie ließen sich heiraten bis zu dem Tag, an dem Noah in die Arche ging und die Sintflut kam und brachte sie alle um.
EÜ: Sie aßen, sie tranken, sie heirateten, sie wurden verheiratet bis zu dem Tag, da Noah in die Arche ging und die Flut kam und alle umbrachte.

Lk 18,14
L1912:„Dieser ging hinab gerechtfertigt in sein Haus vor jenem.“
– An dieser Stelle hat die Lutherbibel 1912 den Sinn nicht genau wiedergegeben.
L1984: Dieser ging gerechtfertigt hinab in sein Haus, nicht jener.
EÜ: Dieser ging gerechtfertigt hinab in sein Haus, im Gegensatz zu jenem …
NL: Ich sage euch, dieser Sünder – und nicht der Pharisäer – kehrte heim als ein vor Gott Gerechtfertigter.

Joh 11,18
L1912: „Und die Heiden/Völker sind zornig geworden/gewesen…“
– Unterschiedliche Zeitform in den Übersetzungen.
L1984: Und die Völker sind zornig geworden; und es ist gekommen dein Zorn…
EÜ: Und die Nationen sind zornig gewesen, und dein Zorn ist gekommen…
S2000:Und die Heidenvölker sind zornig geworden, und dein Zorn ist gekommen…
NGÜ: Die Völker hatten sich im Zorn gegen dich erhoben, aber jetzt entlädt sich dein Zorn über sie.
GNB: Die Völker lehnten sich gegen dich auf; darum bist du zornig geworden.

Joh 13,4
L1912: „…stand er vom Abendmahl auf, legte seine Kleider ab und nahm einen Schurz und umgürtete sich.“
– An dieser Stelle hat die Lutherbibel 1912 den Sinn nicht genau wiedergegeben. Kann verstanden werden: „hat sich ausgezogen“.
L1984:…da stand er vom Mahl auf, legte sein Obergewand ab…
EÜ: …von dem Abendessen auf und legt die Oberkleider ab…
NL: Er stand vom Tisch auf, zog sein Obergewand aus…

Joh 14,1
L1912: „ Glaubet an Gott und glaubet an mich!“
– In einem Fall ist die Aufforderung an Gott zu glauben, in anderem Fall ist der Glaube an Gott schon vorhanden. Eigentlich glaubten die Juden an Gott. Die Übersetzungen verglichen.
EÜ: Ihr glaubt an Gott, glaubt auch an mich!
L1984: Glaubt an Gott und glaubt an mich!
GNB: Vertraut auf Gott und vertraut auch auf mich!
NL: Ihr vertraut auf Gott, nun vertraut auch auf mich!

Apg 2,12
L1912: „Sie entsetzten sich aber alle, und wurden irre und sprachen einer zu dem andern: Was will das werden?“
– Wird heute im Sinne von „verrückt, durchgeknallt, ausgeflippt, wahnsinnig, irrsinnig..“ gebraucht.
L1984: Sie entsetzten sich aber alle und wurden ratlos und sprachen einer zu dem andern: Was will das werden?
S2000: Und sie entsetzten sich alle und gerieten in Verlegenheit und sprachen einer zum anderen: Was soll das wohl sein?
GNB: Erstaunt und ratlos fragten sie einander, was das bedeuten solle.

Apg 9,29
L1912: „Er redete auch und befragte sich mit den Griechen…“
– An dieser Stelle ergibt sich bei Lutherbibel 1912 im Vergleich mit anderen Übersetzungen ein anderen den Sinn.
L1984: Er redete und stritt auch mit den griechischen Juden …
S2000: Er redete und stritt auch mit den Hellenisten…
NGÜ: Er unterhielt sich mit den Juden, die aus griechischsprachigen Ländern stammten, und führte lange Streitgespräche mit ihnen.

Apg 12,5
L1984, auch L1912 so. „So wurde nun Petrus im Gefängnis festgehalten; aber die Gemeinde betete ohne Aufhören für ihn zu Gott.“
– Unterschiedlicher Sinn in Übersetzungen im Vergleich
EÜ: …aber von der Gemeinde geschah ein anhaltendes Gebet für ihn zu Gott.
S2000: …von der Gemeinde aber wurde unablässig für ihn zu Gott gebetet.
NGÜ: …betete die Gemeinde intensiv für ihn zu Gott.
GNB: Die Gemeinde aber betete Tag und Nacht inständig für ihn zu Gott.

Apg 16,16
GNB: …aus der redete ein Geist, der die Zukunft wusste.
– Der Wahrsagegeist ist kein prophetischer Geist, sondern ein betrügerischer Geist.
L1984 + EU + S2000: …die einen Wahrsagegeist hatte.
NeÜ: Sie war von einem Wahrsagegeist besessen

Apg 17,18
L1912: Und etliche sprachen: Was will dieser Lotterbube sagen?
– Ein zu heutiger Zeit nicht mehr gebrauchtes Wort in der Lutherbibel 1912
Erklärung: Ein Schimpfwort für jemand, der nicht ernst zu nehmen ist in dem, was er von sich gibt, der keinen festen Standpunkt hat und sein Fähnlein nach dem Wind hängt. Kann auch moralisch gemeint sein im Sinne von „liederlich“, ein unordentlicher Mensch, ein Lump. In der fränkischen Mundart kann ein Nagel in der Wand „lotter“ (fränkisch: lodder) im Sinne von locker sein. Ein andere Wortverbindung wäre das „Lotterleben“. „Lotterbett“ ist ein alter Ausdruck für ein Sofa, auch die „Lotterei“ war früher gebräuchlich, als anstößiges Gebahren.
L1984, EÜ, S2000: Was will wohl dieser Schwätzer sagen?

Apg 26,24 (vgl. 1. Sam 18,10, s.o.)
L 1912: „Da er aber solches zur Verantwortung gab, sprach Festus mit lauter Stimme: Paulus, du rasest! die große Kunst macht dich rasend.“
– Wird heute für „sehr schnell fahren od. laufen“ gebraucht.
L1984: Als er aber dies zu seiner Verteidigung sagte, sprach Festus mit lauter Stimme: Paulus, du bist von Sinnen! Das große Wissen macht dich wahnsinnig.
S2000: Als er aber dies zu seiner Verteidigung vorbrachte, sprach Festus mit lauter Stimme: Paulus, du bist von Sinnen! Das viele Studieren bringt dich um den Verstand!
NGÜ: Als Paulus in seiner Verteidigungsrede an diesem Punkt angelangt war, rief Festus mit lauter Stimme: »Paulus, du bist verrückt geworden! Deine große Gelehrsamkeit treibt dich in den Wahnsinn.

Nach Apostelgeschichte bis zum Ende

Röm 6,7
GNB: Denn wer gestorben ist, kann nicht mehr sündigen; er ist von der Herrschaft der Sünde befreit.
– Keine biblische Behauptung. Wiederspricht den anderen Aussagen der Schrift.
L1984: Denn wer gestorben ist, der ist frei geworden von der Sünde.
EÜ: Denn wer gestorben ist, ist freigesprochen (gerechtfertigt) von der Sünde.
NEÜ: Denn wer gestorben ist, ist vom Herrschaftsanspruch der Sünde befreit.

Röm 12,11
L1912: „Seid nicht träge in dem, was ihr tun sollt. Seid brünstig im Geiste. Schicket euch in die Zeit.
– Den Ausdruck haben wir in anderen Übersetzungen nicht gefunden.
L1984: Seid nicht träge in dem, was ihr tun sollt. Seid brennend im Geist. Dient dem Herrn.
EÜ: … im Fleiß nicht säumig, brennend im Geist; dem Herrn dienend.
NGÜ: Lasst in eurem Eifer nicht nach, sondern lasst das Feuer des Heiligen Geistes in euch immer stärker werden. Dient dem Herrn.

Röm 13,14
L1912: „…sondern ziehet an den Herrn Jesus Christus und wartet des Leibes, doch also, daß er nicht geil werde.“
– Zu heutiger Zeit nicht mehr gebrauchte Wörter in der Lutherbibel 1912. Das Wort „Wartung“ wird heute für „regelmäßige Pflege und Kontrolle von Funktion und Sicherheit“ gebraucht. Das Wort „geil“ wird verwendet, um „Anerkennung auszudrücken“ oder „gierig nach Sex“ bezeichnen.
NGÜ: Legt das alles ab, und zieht ein neues Gewand an: Jesus Christus, den Herrn. Beschäftigt euch nicht länger damit, wie ihr die Begierden eurer eigenen Natur zufrieden stellen könnt.
S2000: …sondern zieht den Herrn Jesus Christus an und pflegt das Fleisch nicht bis zur Erregung von Begierden!

1. Kor 2,30
GNB: »Wer kennt den Geist des Herrn? Wer will sich herausnehmen, ihn zu belehren?« Und das ist der Geist, den wir empfangen haben: der Geist von Christus, dem Herrn.
– Eine Auslegung der Stelle aus Jes 40,13 ergibt auch anderen Bedeutung.
L1984: Denn »wer hat des Herrn Sinn erkannt, oder wer will ihn unterweisen«? (Jesaja 40,13) Wir aber haben Christi Sinn.
EÜ: Denn „wer hat den Sinn (Denken) des Herrn erkannt, dass er ihn unterweisen könnte?“ Wir aber haben Christi Sinn.

1. Kor 5,5
GNB: Der soll an seinem Körper die verdiente Strafe vollziehen, damit er als einer, der von Gott den Heiligen Geist empfangen hat,(Wörtlich damit der Geist.) am Gerichtstag des Herrn doch noch gerettet wird.
– eine überflüssige Interpretierung
L1984, S2000: …dem Satan übergeben werden zum Verderben des Fleisches, damit der Geist gerettet werde am Tage des Herrn.
NeÜ: …dem Satan ausgeliefert werden, damit sein Körper zugrunde gerichtet, sein Geist aber am Gerichtstag des Herrn gerettet wird.

1. Kor 6,12.13
GNB und HFA: Ihr sagt: »Mir ist alles erlaubt!« (Ihr sagt: verdeutlichender Zusatz; ebenso in Vers 13….)
– eine überflüssige Interpretierung. Nach dem Sinn meint es eher Paulus selbst!
Alle andere Üb. sind ohne diese Satz

1. Kor 7,36-38
– Das Wort “Jungfrau/Jungfrauschaft“ (G3933) kann Verlobte, Braut, die eigene unverheiratete Tochter oder auch eigene Jungfrauschaft meinen.
L1984: Wenn aber jemand meint, er handle unrecht an seiner Jungfrau…
HFA: Wenn aber jemand meint, es sei Unrecht, seine Braut nicht zu heiraten…
GNB: Wenn nun einer meint, er begehe ein Unrecht an seiner Verlobten…

1. Kor 9,27
L1912: „sondern ich betäube meinen Leib und zähme ihn, daß ich nicht den andern predige, und selbst verwerflich werde
S2000: …sondern ich bezwinge meinen Leib und beherrsche ihn, damit ich nicht anderen verkündige und selbst verwerflich werde.
– Ein zu heutiger Zeit nicht mehr gebrauchte Wort in der Lutherbibel 1912. „Verwerflich“ bedeutet heute auch als „unethisch, unmoralisch“ gebraucht.
NGÜ: Ich führe einen harten Kampf gegen mich selbst, als wäre mein Körper ein Sklave, dem ich meinen Willen aufzwinge. Denn ich möchte nicht anderen predigen und dann als einer dastehen, der sich selbst nicht an das hält, was er sagt.
GNB: Ich treffe mit meinen Schlägen den eigenen Körper, sodass ich ihn ganz in die Gewalt bekomme. Ich will nicht anderen predigen und selbst versagen.

1. Kor 11,30
L1912: „Darum sind auch viele Schwache und Kranke unter euch und ein guter Teil schlafen“.
– Die Worte „Schlafen“ und „entschlafen“ haben ganz unterschiedlichen Sinn.
L1984: Darum sind auch viele Schwache und Kranke unter euch, und nicht wenige sind entschlafen.
S2000: Deshalb sind unter euch viele Schwache und Kranke, und eine beträchtliche Zahl sind entschlafen.
NGÜ: Das ist übrigens auch der Grund, weshalb so viele von euch schwach und krank sind. Manche aus eurer Gemeinde sind sogar gestorben.
GNB: Das ist ja auch der Grund, weshalb viele von euch schwach und krank sind und nicht wenige sind sogar gestorben.

1. Kor 13,4
L1912: „Die Liebe ist langmütig und freundlich, die Liebe eifert nicht, die Liebe treibt nicht Mutwillen, sie blähet sich nicht…“
– Ein zu heutiger Zeit nicht mehr gebrauchter Ausdruck in der Lutherbibel 1912
EÜ: Die Liebe ist langmütig, die Liebe ist gütig, sie neidet nicht, die Liebe tut nicht groß, sie bläht sich nicht auf…
S2000: Die Liebe ist langmütig und gütig, die Liebe beneidet nicht, die Liebe prahlt nicht, sie bläht sich nicht auf…

1. Kor. 13,5
L 1912: … sie stellet sich nicht ungebärdig
– Ein zu heutiger Zeit selten gebrauchtes Wort in der Lutherbibel 1912. Wird heute mit „enthemmt, hemmungslos, ungehemmt, ungezügelt“ ausgedrückt.
L1984: …sie verhält sich nicht ungehörig…
EÜ: …sie benimmt sich nicht unanständig…
NGÜ: …Sie verhält sich nicht taktlos…

2. Kor 2,17
L1912: „Denn wir sind nicht, wie die viele, die da Wort Gottes verfälschen…“
– Hier sind zwei Variante möglich:
EÜ: Denn wir treiben keinen Handel mit dem Wort Gottes wie die meisten…
NGÜ: So vielen geht es nur um ihren Gewinn, wenn sie die Botschaft Gottes verkünden; dafür sind sie sogar bereit, die Wahrheit zu verfälschen.
NL: Ihr seht, dass wir nicht zu den Menschen gehören, die nur predigen, um Geld zu verdienen – und davon gibt es viele.

2. Kor 3,1
L1912: „… Oder bedürfen wir, wie etliche, der Lobesbriefe an euch oder Lobesbriefe von euch?“
– An dieser Stelle hat die Lutherbibel 1912 den Sinn nicht genau wiedergegeben.
L1984: Oder brauchen wir, wie gewisse Leute, Empfehlungsbriefe an euch oder von euch?
GNB: Oder brauche ich vielleicht Empfehlungsschreiben an euch oder von euch, wie gewisse Leute sie nötig haben?

2. Kor 11,3
L1912: „Ich fürchte aber, daß, wie die Schlange Eva verführte mit ihrer Schalkheit, also auch eure Sinne verrückt werden von der Einfalt in Christo.“
– „Verrückt“ wird heute für „geistesgestört, wahnsinnig, nervlich überbelastet, ausgefallen, überspannt“ gebraucht.
L1984: Ich fürchte aber, dass wie die Schlange Eva verführte mit ihrer List, so auch eure Gedanken abgewendet werden von der Einfalt und Lauterkeit gegenüber Christus.
NGÜ: Ich fürchte jedoch, es könnte euch gehen wie Eva. Eva wurde auf hinterlistige Weise von der Schlange verführt, und genauso könnten auch eure Gedanken unter einen verhängnisvollen Einfluss geraten, sodass die Aufrichtigkeit und Reinheit eurer Beziehung zu Christus verloren gehen.
GNB: Eva wurde durch die klugen Lügen der Schlange verführt. Ich fürchte, dass eure Gedanken genauso verwirrt werden und ihr Christus nicht mehr rein und ungeteilt liebt.

Gal 6,9
L1912: „Lasset uns aber Gutes tun und nicht müde werden; denn zu seiner Zeit werden wir auch ernten ohne Aufhören.“
– An dieser Stelle hat die Lutherbibel 1912 einen anderen Sinn wiedergegeben.
L1984: Lasst uns aber Gutes tun und nicht müde werden; denn zu seiner Zeit werden wir auch ernten, wenn wir nicht nachlassen.
EÜ: Laßt uns aber im Gutestun nicht müde werden; denn zu seiner Zeit werden wir auch ernten, wenn wir nicht ermatten.
NL: Deshalb werdet nicht müde zu tun, was gut ist. Lasst euch nicht entmutigen und gebt nie auf, denn zur gegebenen Zeit werden wir auch den entsprechenden Segen ernten.

Gal 6,24
L1912: „Welche aber Christo angehören, die kreuzigen ihr Fleisch samt den Lüsten und Begierden“
– Das Wort „kreuzigen“ steht nur in der Lutherbibel 1912 Übersetzung in der Gegenwartsform; in anderen Übersetzungen in der Vergangenheit.
L1984: Die aber Christus Jesus angehören, die haben ihr Fleisch gekreuzigt samt den Leidenschaften und Begierden.
S2000: Die aber Christus angehören, die haben das Fleisch gekreuzigt samt den Leidenschaften und Lüsten.
NGÜ: Nun, wer zu Jesus Christus gehört, hat seine eigene Natur mit ihren Leidenschaften und Begierden gekreuzigt.

Eph 2,20
„…erbaut auf den Grund der Apostel und Propheten, da Jesus Christus der Eckstein ist…
Zu heutiger Zeit werden in Deutschland die meisten Häuser auf Fundamenten aus Betonplatten gebaut. Zu Jesu Zeit wurden zur Stabilität des Hauses an den jeweiligen Ecken besonders große Steine verwendet – die Ecksteine. So, bildlich gesprochen, wird auch das geistliche Haus auf Jesus Christus gebaut.

Eph 4,22
L1984: „ Legt von euch ab den alten Menschen mit seinem früheren Wandel, der sich durch trügerische Begierden zugrunde richtet“.
– Unterschiedliche Zeitform in den Übersetzungen.
EÜ: …dass ihr, was den früheren Lebenswandel angeht, den alten Menschen abgelegt habt…
S2000:…daß ihr, was den früheren Wandel betrifft, den alten Menschen abgelegt habt…
GNB: Legt also eure frühere Lebensweise ab! Ja, legt den ganzen alten Menschen ab, der seinen Begierden folgt!

Phil 2,6
HfA: Obwohl er in jeder Hinsicht Gott gleich war…
NGÜ: Er, der Gott in allem gleich war und auf einer Stufe mit ihm stand…
– Mehrere Bibelstellen belegen, dass Jesus als Gottes Sohn nicht in allem dem Vater gleich war und ist. Siehe Joh 5,30; Joh 14,28; Mat 20,23;1. Kor 15,24 u.a.
EÜ: – …der in Gestalt Gottes war…
L2017: –  Er, der in göttlicher Gestalt war…
ZÜ: – Er, der doch von göttlichem Wesen war…

Phil 3,14
L1912: Und jage nach dem vorgestreckten Ziel, nach dem Kleinod
– Ein zu heutiger Zeit nicht mehr gebrauchtes Wort in der Lutherbibel 1912
EÜ: und jage auf das Ziel zu, hin zu dem Kampfpreis
NGÜ: und laufe mit ganzer Kraft dem Ziel entgegen, um den Siegespreis zu bekommen

Kol 3,5
L1912: „So tötet nun eure Glieder, die auf Erden sind, Hurerei, Unreinigkeit, schändliche Brunst, böse Lust und den Geiz, welcher ist Abgötterei…“
– Ein zu heutiger Zeit nicht mehr gebrauchtes Wort in der Lutherbibel 1912. Gilt sonst noch als Bezeichnung der Paarungszeit bei Säugetieren.
L1984: So tötet nun die Glieder, die auf Erden sind, Unzucht, Unreinheit, schändliche Leidenschaft, böse Begierde und die Habsucht, die Götzendienst ist.
NGÜ: Tötet daher, was in den verschiedenen Bereichen eures Lebens noch zu dieser Welt gehört: sexuelle Unmoral, Schamlosigkeit, ungezügelte Leidenschaft, böses Verlangen und die Habgier (Habgier ist nichts anderes als Götzendienst).

Kol 3,9
L1912: „Lüget nicht untereinander; ziehet den alten Menschen mit seinen Werken aus!“
– Die Worte „ziehet aus“ stehen nur in Lutherbibel 1912 Übersetzung in der Gegenwartsform; in anderen Übersetzungen in der Vergangenheit.
L1984: …belügt einander nicht; denn ihr habt den alten Menschen mit seinen Werken ausgezogen…
EÜ: Belügt einander nicht, da ihr den alten Menschen mit seinen Handlungen ausgezogen und den neuen angezogen habt…
S2000: Lügt einander nicht an, da ihr ja den alten Menschen ausgezogen habt mit seinen Handlungen…

1. Thess 1,8
L1912: „Denn von euch ist auserschollen das Wort des Herrn; nicht allein in Mazedonien und Achaja, sondern an allen Orten ist auch euer Glaube an Gott bekannt geworden, also daß uns nicht not ist, etwas zu sagen.“
– Ein zu heutiger Zeit nicht mehr gebrauchtes Wort in der Lutherbibel 1912
L1984: Denn von euch aus ist das Wort des Herrn erschollen nicht allein in Mazedonien und Achaja…
S2000: Denn von euch aus ist das Wort des Herrn erklungen…
NGÜ: Ja, von eurer Gemeinde aus hat sich die Botschaft des Herrn in ganz Mazedonien und Achaia verbreitet…

1. Thess 3,10
L1912: „Wir bitten Tag und Nacht fast sehr, daß wir sehen mögen euer Angesicht, und erstatten, so etwas mangelt an eurem Glauben.“
– An dieser Stelle hat die Lutherbibel 1912 den Sinn nicht genau wiedergegeben.
NGÜ: Tag und Nacht bitten wir ihn inständig um die Möglichkeit, euch wieder zu sehen und euch in den Punkten weiterzuhelfen, wo es euch in eurem Glauben noch an etwas fehlt.
S2000: Tag und Nacht flehen wir aufs allerdringendste, daß wir euer Angesicht sehen und das ergänzen dürfen, was an eurem Glauben noch mangelt.

1. Tim 2,15
GNB: Eine Frau soll Kinder zur Welt bringen; dann wird sie gerettet.5 Sie muss aber auch an Glauben und Liebe festhalten und in aller Besonnenheit ein Leben führen, wie es Gott gefällt
– Hier ist das Opferblut Jesu nicht mehr notwendig? Nur das sie (die Frau) „an Glauben und Liebe festhält…“
L1984: Sie wird aber selig werden dadurch, dass sie Kinder zur Welt bringt, wenn sie bleiben mit Besonnenheit im Glauben und in der Liebe und in der Heiligung.
– Hier wird sie selig nur dann, wenn die Kinder …im Glauben bleiben. (die Kinder!)
EÜ: Sie wird aber durch das Kindergebären hindurch6 gerettet werden, wenn sie bleiben in Glauben und Liebe und Heiligkeit mit Sittsamkeit (6 – o. durch Kindergebären; dass „durch“ im Sinne von „durch … hindurch“ verstanden werden kann, zeigt ein Vergleich mit Apg 14,22; 1Kor 3,15)

1. Tim 4,7
L1912: „Der ungeistlichen und Altweiberfabeln Fabeln entschlage dich; übe dich selbst aber an der Gottseligkeit.“
– Ein zu heutiger Zeit nicht mehr gebrauchtes Wort in der Lutherbibel 1912
S2000: Die unheiligen Altweiberlegenden aber weise ab; dagegen übe dich in der Gottesfurcht!
NGÜ: Mit den unheiligen und kindischen Spekulationen hingegen, ´mit denen sich jene Leute befassen, sollst du dich nicht abgeben. Übe dich vielmehr darin, so zu leben, dass Gott geehrt wird!

Tit 2,2
L1912: „…den Alten sage, daß sie nüchtern seien, ehrbar, züchtig, gesund im Glauben, in der Liebe, in der Geduld…“
– Das Wort wird heute nicht in diesem Zusammenhang gebraucht. Wird als „anständig, gesittet, moralisch“ gebraucht.
L1984: Den alten Männern sage, dass sie nüchtern seien, ehrbar, besonnen, gesund im Glauben, in der Liebe, in der Geduld
S2000: …daß die alten Männer nüchtern sein sollen, ehrbar, besonnen, gesund im Glauben, in der Liebe, in der Geduld;
EÜ: …dass die alten Männer nüchtern seien, ehrbar, besonnen, gesund im Glauben, in der Liebe, im Ausharren
NGÜ: Die älteren Männer halte dazu an, besonnen zu sein, ein glaubwürdiges Leben zu führen, verantwortungsbewusst zu handeln und sich im Glauben, in der Liebe und in der Geduld zu bewähren.
GNB: Die älteren Männer fordere auf, nüchtern im Urteil, ehrbar und besonnen zu sein…

Hebr 1,5
GNB: Hat Gott etwa je zu einem Engel gesagt: »Du bist mein Sohn, heute habe ich dich dazu gemacht«
– „gemacht“ und „gezeugt“ hat nicht den gleichen Sinn
L1984: …Gott jemals gesagt (Psalm 2,7): »Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt«?
EÜ: „Mein Sohn bist du, ich habe dich heute gezeugt“
S2000: …»Du bist mein Sohn; heute habe ich dich gezeugt«

Hebr 7,3
GNB: Er hat weder Vater noch Mutter; einen Stammbaum von ihm gibt es nicht. Seine Lebenszeit hat weder Anfang noch Ende1 – darin gleicht er dem Sohn Gottes.
L1984: Er ist ohne Vater, ohne Mutter, ohne Stammbaum und hat weder Anfang der Tage noch Ende des Lebens. So gleicht er dem Sohn Gottes und bleibt Priester in Ewigkeit.
– Nach dem Sinn ist er wie Gott ewig. Ist er ein Engel? Warum wird diese Sache nur einmal in der Bibel erwähnt?
EÜ: – Ohne Vater, ohne Mutter, ohne Geschlechtsregister, hat er weder Anfang der Tage noch Ende des Lebens, er gleicht dem Sohn Gottes und bleibt Priester für immer.
– Hier ist in einem Zug mit Vater und Mutter auch der Geschlechtsregister erwähnt.
NEÜ: Es gibt keinen Hinweis auf seinen Vater, seine Mutter oder einen seiner Vorfahren. Es wird uns weder der Anfang noch das Ende seines Lebens mitgeteilt. Darin gleicht er dem Sohn Gottes und bleibt sozusagen für immer Priester.
– Hier ist die beste Erklärung.

Hebr 11,11
– unterschiedlicher Grundtext? In einem Fall hatte Sara den Glauben (durch die Beschreibung im Alten Bund nicht belegt. „…sie lachte…“ über das Versprechen in 1.Mo 18,12. Obwohl auch Abraham „lachte“- 1.Mo 17,17.) In anderen Übersetzungen hatte Abraham den Glauben.
EÜ: Durch Glauben empfing er auch mit Sara, obwohl sie unfruchtbar war, Kraft, Nachkommenschaft zu zeugen, und zwar über die geeignete Zeit des Alters hinaus, weil er den für treu erachtete, der die Verheißung gegeben hatte.
S2000: Durch Glauben erhielt auch Sarah selbst die Kraft, schwanger zu werden, und sie gebar, obwohl sie über das geeignete Alter hinaus war, weil sie den für treu achtete, der es verheißen hatte.

Hebr 12,1
(„Zwei Gnaden­werke“ S.98)
L1912: …lasset uns ablegen die Sünde, so uns immer anklebt und träge macht…
L1984: …lasst uns ablegen alles, was uns beschwert, und die Sünde, die uns ständig umstrickt …“
EÜ: …jede Bürde und die uns so leicht umstrickende Sünde ablegen …
GNB: …und alles ablegen, was uns dabei hindert, vor allem die Sünde, die uns so leicht umgarnt!

Hebr 12,8
L1912 und EÜ: „Seid ihr aber ohne Züchtigung, welcher sie alle sind teilhaftig geworden, so seid ihr Bastarde, und nicht Kinder.“
– Ein zu heutiger Zeit nicht mehr gebrauchtes Wort in der Lutherbibel 1912
L1984: Seid ihr aber ohne Züchtigung, die doch alle erfahren haben, so seid ihr Ausgestoßene und nicht Kinder.
NGÜ: Mit allen seinen Kindern ist Gott auf diese Weise verfahren. Wenn er euch nicht erziehen würde, würde das heißen, dass ihr gar nicht seine rechtmäßigen Kinder seid.
S2000: Wenn ihr aber ohne Züchtigung seid, an der sie alle Anteil bekommen haben, so seid ihr ja unecht und keine Söhne!

Jak 2,13
L1912: „Es wird aber ein unbarmherziges Gericht über den ergehen, der nicht Barmherzigkeit getan hat; und die Barmherzigkeit rühmt sich wider das Gericht.
– Das Wort wird heute nicht in diesem Zusammenhang gebraucht. Wird als „brüsten (mit), protzen, mit etwas prahlen; Stolz auf etwas sein“ gebraucht.
L1984: …Barmherzigkeit aber triumphiert über das Gericht.
S2000: …die Barmherzigkeit aber triumphiert über das Gericht.
GNB: Wer selbst kein Erbarmen gehabt hat, über den wird auch Gott erbarmungslos Gericht halten. Wenn aber jemand barmherzig war, dann gilt: Das Erbarmen triumphiert über das Gericht.

Jak 4,5
EÜ: „Oder meint ihr, dass die Schrift umsonst rede: „Eifersüchtig sehnt er sich nach dem Geist, den er in uns wohnen ließ“?
L2017 Oder meint ihr, die Schrift sage umsonst: Der Geist, den er in uns wohnen ließ, drängt nach Neid
-EÜ: Der Satz ist schwer zu verstehen. Wer sehnt sich? L2017: Neid ist eine negative Eigenschaft und nicht passend für Gott
L1984: Oder meint ihr, die Schrift sage umsonst: Mit Eifer wacht Gott über den Geist, den er in uns hat wohnen lassen.
S2000: Oder meint ihr, die Schrift rede umsonst? Ein eifersüchtiges Verlangen hat der Geist, der in uns wohnt…
NGÜ: Oder meint ihr, die Schrift sagt ohne Grund: »Mit leidenschaftlichem Eifer sehnt sich Gott danach, dass der Geist, den er uns Menschen eingepflanzt hat, ihm allein ergeben ist“?
GNB: Es heißt nicht umsonst in den Heiligen Schriften: »Mit Leidenschaft erhebt Gott Anspruch auf den Geist, den er, der Schöpfer, in uns wohnen ließ“

1. Joh 1,10
GNB: Wenn wir behaupten: Seit wir Christen sind, haben wir nie mehr Unrecht getan…“ (Kommentar: Wörtlich »Wir haben kein Unrecht getan«. Im Abschnitt 1,8–2,2 geht es um die nüchterne Anerkennung der Tatsache, dass auch Christen sündigen (trotz 3,6.9; 5,18), und die Gewissheit, dass Gott solche Sünden, die es an sich gar nicht mehr geben dürfte, vergibt (vgl. 1,7; 2,1-2; 5,16-17; Joh 20,23).
– Der Satz steht nicht im Grundtext, ist ein überflüssiger Versuch den Text nach eigener Vorstellung zu ergänzen.
S2000/EÜ Wenn wir sagen, daß wir nicht gesündigt haben…
L1984: Wenn wir sagen, wir haben nicht gesündigt…

1. Joh 3,1
S2000: „ Seht, welch eine Liebe hat uns der Vater erwiesen, daß wir Kinder Gottes heißen sollen! Darum erkennt uns die Welt nicht, weil sie Ihn nicht erkannt hat.“
– In der Schlachter Bibel 2000 und Luther1912 fehlen die Worte: „Und wird sind es.“
L1984: Seht, welch eine Liebe hat uns der Vater erwiesen, dass wir Gottes Kinder heißen sollen – und wir sind es auch! Darum kennt uns die Welt nicht; denn sie kennt ihn nicht.
EÜ: Seht, welch eine Liebe uns der Vater gegeben hat, dass wir Kinder Gottes heißen sollen! Und wir sind es. Deswegen erkennt uns die Welt nicht, weil sie ihn nicht erkannt hat.
GNB: Seht doch, wie sehr uns der Vater geliebt hat! Seine Liebe ist so groß, dass er uns seine Kinder nennt. Und wir sind es wirklich: Gottes Kinder! Deshalb kennt uns die Welt nicht; sie hat ja auch ihn nicht erkannt.
NGÜ: Seht doch, wie groß die Liebe ist, die uns der Vater erwiesen hat: Kinder Gottes dürfen wir uns nennen, und wir sind es tatsächlich! Doch davon weiß die Welt nichts; sie kennt uns nicht, weil sie ihn nicht erkannt hat.

1. Joh 4,18
L1912: „Furcht ist nicht in der Liebe, sondern die völlige Liebe treibt die Furcht aus; denn die Furcht hat Pein. Wer sich aber fürchtet, der ist nicht völlig in der Liebe.“
– Das Wort „Pein“ bedeutet heute „Schmerz, Weh, Qual“ und gibt dem Text einen anderen Sinn.
L1984: Furcht ist nicht in der Liebe, sondern die vollkommene Liebe treibt die Furcht aus; denn die Furcht rechnet mit Strafe. Wer sich aber fürchtet, der ist nicht vollkommen in der Liebe.
EÜ: Furcht ist nicht in der Liebe, sondern die vollkommene Liebe treibt die Furcht aus, denn die Furcht hat es mit Strafe zu tun. Wer sich aber fürchtet, ist nicht vollendet in der Liebe.
GNB: …Wer Angst hat und vor der Strafe zittert, bei dem hat die Liebe ihr Ziel noch nicht erreicht.

1. Joh 5,6
GNB+ NEÜ: Jesus Christus kam zu uns mit dem Wasser seiner Taufe und mit dem Blut seines Todes (Kreuzes).
– Das Wort „Wasser soll hier auf das Wort Gottes hindeuten: Eph 5,6 „…nachdem er sie gereinigt hat durch das Wasserbad im Wort“
2. Petr 2,5 EÜ: durch Wasser Bestand hatte, und zwar durch das Wort Gottes
 
L1984+S2000+EÜ: …der gekommen ist durch Wasser und Blut

1. Joh 5,18
L1984: „Wir wissen, dass, wer von Gott geboren ist, der sündigt nicht, sondern wer von Gott geboren ist, den bewahrt er und der Böse tastet ihn nicht an.
– Hier werden Aufgrund des schwierigen Urtextes ganz verschiedene Übersetzungsmöglichkeiten gezeigt.
EÜ: Wir wissen, dass jeder, der aus Gott geboren ist, nicht sündigt; sondern der aus Gott Geborene bewahrt ihn. (Mehrere Handschr. lesen: der aus Gott Geborene (o. Gezeugte) bewahrt sich selbst; einige lesen auch: die Geburt (o. Zeugung) aus Gott bewahrt ihn), und der Böse tastet ihn nicht an.
S2000: Wir wissen, daß jeder, der aus Gott geboren ist, nicht sündigt; sondern wer aus Gott geboren ist, der bewahrt sich selbst, und der Böse tastet ihn nicht an.
NGÜ: Wir wissen, dass jemand, der aus Gott geboren ist, nicht sündigt; denn der Sohn Gottes hält seine schützende Hand über ihn (wörtlich: denn der aus Gott Geborene/ von Gott Gezeugte – er bewahrt ihn/sich.), sodass der Böse – ´der Teufel` – ihm nicht schaden kann.

1. Petr 1,22
L1912: „Und machet keusch eure Seelen im Gehorsam der Wahrheit durch den Geist zu ungefärbter Bruderliebe…“
– Eine andere Zeitform und nicht mehr gebrauchter Ausdruck in der Lutherbibel 1912
L1984: Habt ihr eure Seelen gereinigt im Gehorsam der Wahrheit zu ungefärbter Bruderliebe…
S2000: Da ihr eure Seelen im Gehorsam gegen die Wahrheit gereinigt habt durch den Geist zu ungeheuchelter Bruderliebe…
NGÜ: Ihr habt euer Innerstes gereinigt, indem ihr euch der Wahrheit im Gehorsam unterstellt habt, sodass ihr euch jetzt als Geschwister eine Liebe entgegenbringen könnt
GNB: Ihr habt die rettende Wahrheit im Gehorsam angenommen und dadurch euer Denken und Fühlen gereinigt, um eure Brüder und Schwestern aufrichtig lieben zu können.

1. Petr 2,1
L1912: So leget nun ab alle Bosheit und allen Betrug und Heuchelei und Neid und alles Afterreden
– Ein zu heutiger Zeit nicht mehr gebrauchtes Wort in der Lutherbibel 1912
EÜ: ..und alles üble Nachreden
S2000: …und alle Verleumdungen
GNB: Hört auf zu lügen und euch zu verstellen, andere zu beneiden oder schlecht über sie zu reden.

1. Petr 2,18
L1912 und L1984:„Ihr Knechte, seid untertan mit aller Furcht den Herren, nicht allein den gütigen und gelinden, sondern auch den wunderlichen.“
– Wird heute für solche gebraucht, die in ihrem Verhalten so eigenwillig und unverständig sind, dass es andere irritiert. Synonyme: außergewöhnlich, eigenartig, eigentümlich, komisch, merkwürdig, seltsam, sonderbar.
S2000: Ihr Hausknechte, ordnet euch in aller Furcht euren Herren unter, nicht nur den guten und milden, sondern auch den verkehrten!
NGÜ: …nicht nur den guten und freundlichen, sondern auch denen, die sich niederträchtig (unberechenbar) verhalten.
GNB: Ihr Sklaven und Sklavinnen, ordnet euch euren Herren und Herrinnen unter, und erweist ihnen den schuldigen Respekt, nicht nur den guten und freundlichen, sondern auch den launischen.

2. Petr 2,12
GNB: Aber diese falschen Lehrer handeln unvernünftig … Sie werden auch wie wilde Tiere vernichtet werden.
– bei der Vernichtung hätte die Hölle dann keine Bedeutung
L1984: …werden auch in ihrem verdorbenen Wesen umkommen (soll geistlich gemeint sein)
S2000: …werden in ihrer Verdorbenheit völlig zugrundegerichtet werden.

Offb 18,8
L1912: „… und stark ist Gott der Herr, der sie richten wird.“
– Unterschiedliche Zeitform in den Übersetzungen.
L1984: …denn stark ist Gott, der Herr, der sie richtet.
EÜ:…denn stark ist der Herr, Gott, der sie gerichtet hat.
GNB: Denn Gott, der Herr, der sie verurteilt hat, ist mächtig…